Was wäre, wenn MP3 nicht offengelegt worden wäre oder Android nicht auf Linux basieren würde? Die Digitalisierung der Musik- und Telekommunikationsbranche hätte sich sicherlich anders entwickelt.
Status quo in mittelständischen Unternehmen
Wie sieht es aktuell in kleinen und mittleren Unternehmen aus? Zeiterfassung mit Terminals und mitgelieferter Software, Buchungen im Buchhaltungssystem des Steuerberaters, Auftrags- und Rechnungswesen mit Office-Programmen, Bestandsführung und Produktionssteuerung mit Tabellenkalkulation. Das sind gute Beispiele für digitale Tools, aber noch lange nicht für eine durchgängige Digitalisierung.
Das Problem von diesen Insellösungen ist nicht nur die fehlende technische Integration und damit einhergehend der hohe manuelle Aufwand für die Datenpflege. Insellösungen sind auch aus organisatorischer Sicht eher Hindernisse als Befähiger der Digitalisierung. So sind in der mittelständischen Unternehmenspraxis oft nur bestimmte Personen mit der Bedienung und Pflege eines Systems betraut. Die Abteilungsgrenzen manifestieren sich durch die Nutzung von Insellösungen. Prozessverbesserungen lassen sich nur schwer umsetzen.
Digitalisierung ist mehr als Technik
Natürlich wird es nie die Komplettlösung geben, die alle notwendigen Tools durch ein einziges System ersetzt. ODION setzt deshalb auf Open Source und offene Standards. Dadurch gelingt eine horizontale Integration mit “benachbarten” Anwendungen wie auch eine tiefe Integration der technischen Unternehmensebenen.
Warum gelingt dies mit Open Source und Standards besser? Im Gegensatz zu geschlossenen, proprietären Systemen ist bekannt und transparent, wie Anwendungen miteinander kommunizieren können bzw. wie Schnittstellen aussehen müssen, damit Digitalisierung nicht in Mehrarbeit mündet. Angenehmer Nebeneffekt: Offene Systeme und standardisierte Schnittstellen sind flexibel bei Prozessverbesserungen oder organisatorischen Änderungen und fördern die Unabhängigkeit von einzelnen Lösungen. So geht Digitalisierung mit Leichtigkeit und verkommt nicht zu einer technischen „Tool-Schlacht“. Denn letztlich sollte Digitalisierung nicht ein technisch getriebenes Vorhaben sein, sondern sich unter Zuhilfenahme von Technik auf Strategie, Organisation und Abläufe konzentrieren.
Gute Gründe für Offenheit
Anhand offener Programmierschnittstellen (API), die man zunehmend in der IT-Branche vorfindet, erkennt man, dass dieses Denken sich langsam durchsetzt. Nüchtern betrachtet gibt es hierfür auch gute Gründe:
Kunden wollen von den oben genannten Vorteilen profitieren und flexibler bei der IT-Architektur werden. Sie fordern deshalb auch die Offenheit der Systeme.
Anbieter können die externen Stakeholder stärker einbinden und sind nicht mehr ausschließlich auf eigene Kapazitäten beschränkt. So entsteht eine größere Dynamik in der Produkt(weiter-)entwicklung.
Das Saarcamp ist vor diesem Hintergrund eine wichtige Plattform zum offenen Austausch zwischen Akteuren und Anwendern der IT-Branche. Da ODION die offene Grundhaltung von Anfang an einnimmt, unterstützen wir auch gerne Initiativen wie das Saarcamp.
Über ODION
ODION versteht sich als Unterstützer des Mittelstands bei dessen Digitalisierung. Als Systemintegrator schafft ODION durchgängige Lösungen ohne Systembrüche und gibt Empfehlungen zum Hardwareeinsatz. Sollen vorhandene Tools weitergenutzt werden, integriert ODION diese so, dass manuelle Datenübertragung oder Doppelerfassung der Vergangenheit angehören.
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