Digitalisierung, Automatisierung, Industrie 4.0 – Schlagworte, die bei vielen Menschen für Angst und Skepsis sorgen. Sie erzeugen Gedanken an eine Welt, die dem ein oder anderen Science-Fiction-Film nahekommen: Roboter, menschenleere Fabriken und virtuelle Realitäten. Eine Welt, in der der Mensch immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird.
Wie müssen wir also die technischen Entwicklungen einordnen? Und vor welche Herausforderungen stellen Sie uns?

Die vierte Industrielle Revolution – Arbeit 4.0

Wasser und Dampfkraft läuteten die ersten Industrielle Revolution ein, um Maschinen und Produkte zu mechanisieren. Mit der Massenproduktion durch Elektrizität wurde der zweite große Meilenstein erreicht. Computer und Informationstechnologie waren die entscheidenden Faktoren für die dritte Industrielle Revolution.
Heute treibt die Digitalisierung die vierte Industrielle Revolution an. Eine umfassende Vernetzung von Systemen und neue Schlüsseltechnologien verändern die Prozesse entlang aller Wertschöpfungsketten. Industrie 4.0 betrifft sowohl die Produktion als auch die Produkte selbst – ebenso wie die Arbeitswelt.
Doch Veränderung bedeutet immer auch Chance. Es werden neue und innovative Möglichkeiten geschaffen, die den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht werden.

Der Mensch im Mittelpunkt

ZF möchte den bevorstehenden Strukturwandel aktiv mitgestalten und bindet seine Mitarbeiter in diesen Prozess mit ein. Bereits heute gibt es am Standort Saarbrücken eine Vielzahl von Industrie 4.0-Projekten, die nun Stück für Stück über das gesamte Werk ausgerollt werden. Und entgegen aller Befürchtungen, sind dadurch keine Jobs verloren gegangen. Im Gegenteil – es wurden sogar neue Stellen geschaffen.
Natürlich wird die Digitalisierung langfristig gesehen Auswirkungen auf die Qualifizierung der Kollegen haben. Die Tätigkeiten eines Produktionsmitarbeiters werden durch Industrie 4.0-Technologien abwechslungsreicher. Er entwickelt sich von einem Werker zu einem Entscheider und Problemlöser. Damit dies möglich ist sind Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen unerlässlich. So lernen Facharbeiter zukünftig Daten aus vernetzten Systemen zu analysieren, mit Assistenzsystemen zu arbeiten oder mit Augmented und Virtual Reality umzugehen.
So setzt ZF bereits heute die HoloLens ein, um Produktionsmitarbeitern eine visuelle Assistenz an unterschiedlichen Arbeitsplätzen zu bieten. Auch Künstliche Intelligenz und Big Data kommen in vielen unserer Projekte zum Einsatz. Sie ermöglichen frühzeitige Prognosen aus denen Handlungsempfehlungen und Entscheidungsunterstützungen abgeleitet werden.

Wettbewerbsvorteile durch Industrie 4.0

ZF begreift die 4. Industrielle Revolution als Chance, die deutsche Maschinenbauindustrie langfristig international wettbewerbsfähig zu halten – dabei steht der Mitarbeiter stets im Mittelpunkt. Er ermöglicht und steuert die Wandlungsfähigkeit und Agilität der Produktion durch intelligente und vernetzte Systeme und entwickelt diese ständig weiter. Ziel ist die vom Menschen betriebene digitale Fabrik.

Als Plattform, die sich gezielt mit den Themen der modernen und vernetzten Arbeit beschäftigt und Raum für neue Ideen und Diskussionen bietet, möchten wir das größte Barcamp in der Saar-Region aktiv unterstützen. Wir sind gespannt auf die Reaktionen der Teilnehmer zu unserem I4.0-Vortrag und sind uns sicher, dass das SaarCamp für alle Teilnehmer eine echte Bereicherung darstellt.

Im Zuge der Gründung unseres neuen Technologiezentrums für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity finden Sie die entsprechenden Stellenanzeigen hier.

Bildquelle: www.zf.com